«Wir bauen laufend die Zusammenarbeit mit den Unternehmen im Fricktal aus»

Vor rund zwei Jahren hat die EZB AG die Entsorgung Eiken AG übernommen und seit wenigen Monaten ist Moritz Riggenbach, Sohn des Geschäftsführers Marcel Riggenbach, Leiter des Standorts. Wie die EZB im Fricktal aufgenommen wurde, welches die grössten Herausforderungen sind und wo Moritz Riggenbach das grösste Potenzial sieht, erzählt er im persönlichen Interview.

Moritz Riggenbach, seit wann gibt es die Entsorgung in Eiken?

Die Entsorgung Eiken AG wurde 2014 gegründet. Im Jahr 2021 übernahmen wir einen Teil der Transporte und seit zwei Jahren ist die EZB AG Inhaberin.

Welche Dienstleistungen bieten Sie hier an?

Unser Kerngeschäft ist das Recyclingbusiness. Wir haben hier in Eiken einerseits eine Gratissammelstelle für Privatpersonen und andererseits die kostenpflichtige Sammelstelle, wo Private und Unternehmen abgesehen von Giftstoffen alles abgeben können. Zudem ist das Muldengeschäft sehr wichtig für uns. Wir liefern im gesamten Einzugsgebiet Mulden, wechseln sie aus und holen sie auch wieder ab.

Bieten Sie noch weitere Dienstleistungen an?

Ja, wir verkaufen auch noch Material. Das heisst die ganze Palette von Splitt über Recycling- bis zu Zierkies und Humus. Wir verkaufen es ab Platz oder liefern das Material gerne auch direkt auf die Baustelle oder vor die Haustür. Mit Kran und Greifer auch direkt auf den Sitzplatz oder hinter das Haus.

Wer arbeitet hier, wie sieht Ihr Team aus?

Zwei Personen betreuen die Gratissammelstelle, helfen beim Abladen und sind verantwortlich, dass alles korrekt deponiert wird. Das bedeutet auch, dass die beiden Mitarbeitenden bei Mischmulden alles selbst direkt hier vor Ort trennen. Zudem beladen sie die Mulden und decken sie ab, damit für den Abtransport alles bereitsteht. Das heisst, sie sind für den gesamten Umschlag der Materialien zuständig. Dann ist ein Chauffeur fix für den Standort in Eiken eingeteilt. Ich selbst arbeite dort, wo Not am Mann ist – ob als Chauffeur, im Büro oder bei den Entsorgungsstellen. Im Büro haben wir rund 1.5 Arbeitsstellen, die die Waage betreuen, Rechnungen schreiben, Statistiken erstellen, Anrufe entgegennehmen und die Buchhaltung betreuen. Zu guter Letzt arbeitet der ehemalige Besitzer der Entsorgung Eiken noch zu 20 % im Betrieb, damit eine reibungslose Übergabe sichergestellt ist.

Welches ist Ihr Einzugsgebiet?

Da wir bei der EZB drei Standorte haben, deckt Aesch alle Gemeinden im Laufental bis zur Stadt Basel und die umliegenden Gemeinden ab, der Standort in Bubendorf das Oberbaselbiet und unser Standort in Eiken einen Teil des Kantons Aargau ab der Grenze zum Baselbiet. Konkret also das ganze Fricktal von der Staffelegg über den Bözberg bis nach Leibstadt.

Kommen mehr Privat- oder Geschäftskunden zur Entsorgung Eiken?

An den Wochentagen haben wir sicher mehr Geschäftskunden, aber am Wochenende ganz klar mehr Privatkunden. Für uns sehr erfreulich ist, dass wir in den letzten zwei Jahren die Anlieferungen von Geschäftskunden massiv steigern konnten.

Diverses Material ist an keinem anderen Standort der EZB verfügbar. Weshalb bieten Sie es exklusiv in Eiken an?

Der Materialverkauf war seit der Gründung der Entsorgung Eiken eine wichtige Einnahmequelle. Wir führen das Angebot weiter. Vor allem auch, weil der Platz, den das Material benötigt, sehr gut genutzt ist. Es macht wenig Sinn, diesen Platz anders zu nutzen.

Liefern Sie die Materialien ins gesamte Einzugsgebiet der EZB?

Grundsätzlich ja und in Zukunft auf jeden Fall. Da wir uns aber mit dieser Dienstleistung noch im Aufbau befinden, liefern wir aktuell primär in unser Einzugsgebiet im Fricktal. Ins Baselbiet liefern wir vor allem gesiebten und ungesiebten Humus, da er nicht überall erhältlich ist.

Wurden Sie gut im Fricktal aufgenommen?

Die Entsorgung Eiken ist bereits seit einigen Jahren an diesem Standort tätig und hat sich im Fricktal einen Namen gemacht. Wir als EZB sind im Jahr 2022 dazugekommen und immer noch in der Entwicklungsphase. Wir bauen laufend die Zusammenarbeit mit den Unternehmen aus. Das dauert seine Zeit, aber ich bin zuversichtlich, dass wir uns im Fricktal weiter gut entwickeln.

Wie haben die Kundinnen und Kunden den Wechsel wahrgenommen?

Grundsätzlich gut. Die meisten haben sich gefreut, dass die Sammelstelle moderner und die Abläufe einfacher geworden sind. Klar, einige waren am Anfang ein wenig skeptisch. Aber jetzt erhalten wir auch von ihnen primär ein positives Feedback.

Was sind Ihre Aufgaben als Leiter des Standorts?

Für mich ist der Zusammenhalt im Team das Wichtigste. Nur so können wir gut miteinander arbeiten. Ich mag keine Spannungen und achte deshalb darauf, dass Unstimmigkeiten angesprochen und gelöst werden. Meine wichtigste Aufgabe als Leiter des Standorts ist aber, die Eigenständigkeit zu gewährleisten und Gewinn zu erwirtschaften. Ich unterstütze dort, wo Hilfe benötigt wird. Auch bin ich oft im Büro und erstelle Offerten, bin bei Kundinnen und Kunden vor Ort, erstelle Entsorgungskonzepte und beantworte E-Mails. Zudem stelle ich die Kommunikation zu den anderen Standorten sicher. Am Morgen kann ich nie sagen, was der Tag genau bringt. Aber genau das macht meine Arbeit ja so spannend.

Welches sind die grössten Herausforderungen an diesem Standort?

Wir müssen unsere Position im Fricktal zuerst noch aufbauen und festigen. Das geht nicht von heute auf morgen. Wir müssen gute Arbeit leisten und unseren Kundinnen und Kunden aufzeigen, welche neuen Möglichkeiten sich ihnen mit unserem Angebot bieten. Zudem sind wir aktuell daran, den Platz neu zu gestalten, damit die Prozesse vereinfacht werden und die Kundinnen und Kunden noch lieber zu uns kommen.

Und wo sehen Sie das grösste Potenzial?

Wir haben den perfekten Standort direkt an der Autobahnausfahrt und ein grosses Einzugsgebiet. Zudem haben wir sehr viele Kleinbetriebe in der Umgebung, mit denen wir eine Zusammenarbeit anstreben. Aber auch mit den grösseren Unternehmungen wollen wir gut zusammenarbeiten können. Dort geht es oft um komplexe Aufgabenstellungen, die mit verschiedenen Auflagen verbunden sind. Wir haben das nötige Know-how und sind für alles offen – egal wie komplex der Auftrag ist.

Interview: Conny König, viareco communication gmbh


Persönliches über Moritz Riggenbach

Moritz Riggenbach ist gelernter Zeichner EFZ Fachrichtung Ingenieurbau mit Berufsmatur. Der 26-Jährige hat nach ein paar Jahren auf seinem Beruf gemerkt, dass er sich in eine andere Richtung entwickeln möchte. Und da er als Sohn des Geschäftsführers Marcel Riggenbach bereits als Kind während der Sommerferien mit dem Bagger auf dem Hof herumfahren durfte, überlegte er sich, ob er nicht ins Entsorgungsbusiness einsteigen möchte. Er startete seine Karriere bei der EZB im Jahr 2021, durfte im Betrieb verschiedene Aufgaben übernehmen und konnte sich so ein breites Wissen aneignen. Seit 1.1.2024 ist er als Standortleiter verantwortlich für die Entsorgung Eiken. Moritz Riggenbach wohnt mit Freundin und Hund in Reigoldswil, hat drei Geschwister und liebt es, die Freizeit mit der Freundin, dem Hund und seinen Freunden zu verbringen. Musik machen und Motorradfahren sind weitere Hobbys des 26-Jährigen. Sein Lebensmotto: «Einfach in den Tag hineinleben und das machen, wozu man Lust hat.»

Die Entsorgung Eiken: Vielfältiges Angebot

Weitere News

19. April 2024

Fotowettbewerb: Die Gewinnerinnen und Gewinner stehen fest

14. März 2024

«Wir bauen laufend die Zusammenarbeit mit den Unternehmen im Fricktal aus»

1. März 2024

Wettbewerb: Ein Selfie zum Jubiläum